Die Geschichte der seligen Isabella von Gramont

Schon früh gab der Herr von Gramont seine Tochter in die Obhut der Schwesternschaft Ordons, war doch seine jüngste Tochter Isabella ein sehr vorlautes und eigensinniges Kind. So die Hoffnung des Vaters, dass die guten Schwestern dem Kinde Anstand und vor allem Ordonsfürchtigkeit beibringen mögen. Dem starrköpfigen Kinde war nur schwer bei zu kommen und so kam es das dem jungen Mädchen ein achtjähriges Schweigegelübde auferlegt wurde. Welches wenn sie es brechen sollte hart bestraft würde.

Die Jahre vergingen und Isabelle fand in die liebevollen Arme Ordons und hatte nun auch Ihr Schweigen zu unseren Herren Ehren vollends angenommen. Still aber mit glücklichem Herzen verrichtete Sie ihre Dienste. So auch als der Krieg über die Grenzen Mondrarocks überzog. Orks, Mordbrenner, dunkles Gezücht und Untote überfielen die Grenzdörfer und hinterließen nur Tod und Verderben.

 

So auch das Kloster Gramont sowie die umliegenden Dörfer wurde Opfer des Krieges, in Scharen strömten die Flüchtlinge zur Kapelle in welcher Isabella ihren Pflichten nachkam und flehten unseren Herrn Ordon um Hilfe an. Der Feind jedoch, gnadenlos und unbarmherzig schlachtete sich durch die Hilflosen bis an die Kloster Tore.

 

Als schon alles Verloren schien erhob sich das Mädchen Isabella, öffnete ihre zarten Lippen einen Spalt und es erklang der erste Ton beseelt von der Einigkeit der Gläubigen! Mit ausgebreiteten Armen erhob sich die Frau aus den kauernden Flüchtlingen. Die Angreifer erstarrten!

 

So dann erscholl der zweite Ton! Isabella tat einen Schritt auf die Angreifer und den guten Menschen wart es als wäre Isabella von der Glorie Ordons umgeben.

 

Isabella schritt voran und es erklang der dritte Ton! Schmerz durchfuhr die Scharen der Orken, ihre Augen begannen zu bluten und die Schwarzpelze sanken gepeinigt auf die Knie.

 

Mit dem vierten Ton trat den Ungläubigen das Blute aus Mund, Nase und Ohren; den guten Menschen jedoch war es als würden himmlische Fanfaren liebliche Melodien spielen.

 

Als der fünfte Ton erklang erhoben sich die Gläubigen und folgten Isabella durch die vergehenden Horden der Untoten. 

 

Isabella erhob die Stimme und beim Klang des sechsten Tones ergriff Wahnsinn die Armee des Feindes. Die braven Frauen und Männer begannen Ordon zu preisen während sie hinter Isabella schritten.

 

Der siebte Ton wart wie Donnerhall für den Feind, ihre Körper zerbarsten auf und ihre Gedärme erbrachen sich in ihre Hände. So starben die Ungläubigen unter dem gerechten Zorn Ordons.

 

Als jedoch der achte Ton Isabellas Lippen verließ wurde den guten Menschen das Herz ganz schwer. Mitleidig beschauten sie das Meer aus Toten und ein jeder musste bitterlich weinen. So begrub man den Feind und sprach sogar die heiligen Gebete für die Gestraften. Am Abend dann erhoben die Menschen gemeinsam ihre Stimmen und sangen zu Ordons Ehren und ihrer Rettung.

Isabella dennoch sprach nie wieder nur ein Laut.